Mittelgeber :
Forschungsbericht : 1994-1996
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Ziel des Projektes ist es, in einer umfassenden Untersuchung die Eigenarten des Geschichtswerkes zu ermitteln, das der griech. Historiker Herodian in der Mitte des 3. Jh. n. Chr. verfaßt hat. Besonderes Augenmerk wird auf die Frage gerichtet, wie sich die literarischen Verfahren und Darstellungsmittel dieses oft als ,Romanautor` diskreditierten Historikers in die historische Entwicklung kaiserzeitlicher Geschichtsschreibung einordnen lassen. Über die Erforschung seiner kunstvollen Kompositionstechnik und der literarischen und rhetorischen Konventionen, die in den Text einfließen, soll die Funktion der literarischen Gestaltung erschlossen und historisch eingeordnet werden. Dies ist Voraussetzung, um in einem zweiten Schritt die Verarbeitung von Vorlagen, den Kenntnisstand des Autors und seine Strategien bei der Manipulation und Neuordnung des von ihm vorgefundenen historischen Stoffes sowie die zeitgenössischen Vorstellungen vom Kaiser und die politische Rolle der maßgeblichen sozialen Gruppen der römischen Gesellschaft erkennen zu können.
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qvf-info@uni-tuebingen.de(qvf-info@uni-tuebingen.de) - Stand: 30.11.96